Brechen-Werschau. Das nostalgische Fladertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Werschau, verbunden mit einem Oktoberfest, zog viele Besucher nach Werschau ...

Bild: Viele alte Feuerspritzpumpen bestaunten die Besucher beim sechsten Fladertreffen in Werschau.

Fladertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Werschau

Bürgermeister Werner Schlenz (parteilos) lobte ausdrücklich das große Engagement des Löschtrupps, der bereits seit 1994 das Volksfest ausrichtet. Auch Wehrführerin Angelika Viehmann war über die Resonanz erfreut und überreichte den Eltern eines jeden im letzten Jahr geborenen Kindes einen Rauchmelder und ein kleines Präsent. Unter dem Motto „Nostalgie Pur“ veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Werschau parallel das sechste Fladertreffen, das in den Jahren zuvor in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Nauheim organisiert wurde.

Auf dem Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses konnten Besucher zahlreiche alte Wasserpumpen und „Veteranen“ der Feuerwehrtechnik besichtigen: 25 Ausstellungsstücke der Wehren aus Niederbrechen, Kirberg, Nauheim, Eisenbach, Esch, Schwalbach am Taunus, Bad Homburg-Dornholzhausen, Okriftel, Nentershausen und des Traktorclubs „Ackergralle“ waren rund um das Feuerwehrgerätehaus ausgestellt. Zudem zeigte das Feuerwehrmuseum Fussingen unter der Leitung von Georg Höhler einige Exponate.

Die weiteste Anreise hatte allerdings Eckhard Stratmann, der als privater Sammler aus Warburg in Westfalen gleich vier seiner 20 motorisierten Wasserpumpen nach Werschau mitbrachte. Das älteste Ausstellungsstück stammt aber von der heimischen Feuerwehr: Die Pumpe, eine Flader des Typs „Siegerin“, wurde im Jahr 1927 montiert. Neben den großen Exponaten auf dem Freigelände zeigte Willi Kremer aus Niederbrechen im Dorfgemeinschaftshaus in einer eigenen Ausstellung zahlreiche Modelle aus seiner Modellsammlung, die aus 1300 Feuerwehrfahrzeugen der Nenngröße „H0“ besteht und die besonders bei den kleinen Besuchern des Fladertreffens gut ankam.

Kräftige Rauchwolken

Draußen diskutierten Freunde der historischen Wehrtechnik eifrig über die Gerätschaften, als eine der alten Pumpen vorgeführt wurde. Das Öl auf dem Motor der Wasserpumpe, eine alte „Triumph“ aus dem Jahr 1942, verursachte beim Anlassen kräftige Rauchwolken.

„Nach dem heutigen Treffen soll eine Bestandserfassung erfolgen und eine Dokumentation erstellt werden, die später für die Wehren und Feuerwehrhistoriker zu Verfügung gestellt werden kann. Bei der Verabschiedung fragten einige Aussteller schon nach dem Termin für das nächste Treffen“, erklärte Markus Jung, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Werschau, der eine positive Bilanz der Veranstaltung zog. (cmu)


Bild: vorheriges Bild Die 18-PS-starke Wasserpumpe des Typs »Triumph Modell FL« produziert bei der Vorführung beim Fladertreffen ordentlich Qualm, kann aber 600 Liter Wasser pro Minute fördern.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.