Weilburg. "So voll war das Bürgerhaus noch nie", kommentiert eine Besucherin am Montag die Szenerie in Waldhausen. Etwa 450 Bürger drängen in den Saal, vielen bleibt nur ein Stehplatz, während Regierungspräsident Lars Witteck die Bürger auf "einen Kraftakt" einschwört ...

ERSTAUFNAHME Witteck, Schick und Rehn werben um Helfer für Flüchtlingsarbeit

Denn quasi über Nacht ist Waldhausen gewachsen: 500 Flüchtlinge leben seit dem Wochenende in der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung.

Mit klaren Worten, eindeutigen Zahlen und einem Bekenntnis zur Willkommenskultur tritt der Regierungspräsident vor die Menge und lässt keinen Zweifel daran: Auch wenn die größer werdende Zahl an Flüchtlingen "uns an unsere Grenzen bringt", sollen sie respektvoll behandelt und gut versorgt werden. Gleich zu Beginn gibt er offen zu, dass dies ohne die Hilfe der Bürger nicht gelingen werde.

"Wir brauchen Sie alle. Nicht in den ersten 14 Tagen, aber auf Zeit", stellt Knut Rehn fest. Er koordiniert im Rathaus die Projekte rund um die neu eingerichtete Erstaufnahmeeinrichtung. Denn die Unterkunft in der Industriestraße 1 wird nicht nur einige Wochen genutzt. Bürgermeister Hans-Peter Schick (parteilos) geht von mindestens zwei Jahren aus. "Wir brauchen einen langen Atem." ...

Er dankte Stadt und Hilfsorganisationen, die im Rekordtempo die Halle hergerichtet hatten. Schick erläutert, dass erst am Dienstagabend vergangener Woche die Entscheidung gefallen sei. Am Freitag trafen bereits die ersten Flüchtlinge ein. Auch er zollte den Ehrenamtlichen vom Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk und den Feuerwehren Respekt ...

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