Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg. „Wenn die ersten Flüchtlinge eingetroffen sind, machen wir das Zeltlager für die Öffentlichkeit dicht“, machte gestern um die Mittagszeit ein Vertreter des Regierungspräsidiums deutlich ...

Die Zelte des Katastrophenschutzes sind aufgebaut und stehen für die Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung. Im Hintergrund ist noch das Versorgungszelt zu sehen. Die kleineren Zelte sollen möglichst zügig durch Großzelte ersetzt werden, die deutlich besser zu belüften sind und sich nicht so stark aufheizen.
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 Die Zelte des Katastrophenschutzes sind aufgebaut und stehen für die Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung. Im Hintergrund ist noch das Versorgungszelt zu sehen. Die kleineren Zelte sollen möglichst zügig durch Großzelte ersetzt werden, die deutlich besser zu belüften sind und sich nicht so stark aufheizen.

Von Johannes Laubach

Das diene vor allem auch dem Schutz der Menschen, die nach vielen Strapazen und zum Teil lebensgefährlicher Flucht erst einmal zur Ruhe kommen sollten. Mit den ersten Flüchtlingen wurde bereits gestern im Laufe des späten Nachmittags oder frühen Abends gerechnet.

Das Lager spielt natürlich auch eine Rolle in den sozialen Netzwerken. Während sich bei Facebook zunächst eine Seite gegen die Einrichtung eines solchen Lagers wandte, gibt es nun auch eine Seite, die für Unterstützung wirbt und die Flüchtlinge in Limburg willkommen heißt.

Die über 60 Zelte des Katastrophenschutzes standen für die Flüchtlinge am Freitag zur Verfügung, gestern lief auch der Aufbau des ersten Großzeltes, in das die Flüchtlinge umziehen sollen. Der Aufbau solcher Großzelte, sie bieten Platz für bis zu 150 Personen, benötige jedoch Zeit, so der Vertreter des RP. Sie sind deutlich stabiler als die kleinen Zelte, heizen sich nicht so stark auf, lassen sich besser belüften und bekommen einen Fußboden aus Holz. Fertig war das Versorgungszelt, das von einem Caterer beliefert wird. Bis zum 3. August werden der Malteser Hilfsdienst und das Rote Kreuz die Versorgung der Flüchtlinge übernehmen. Aufgestellt waren auch die WC-Container.

Erstausstattung

Alle ankommenden Flüchtlinge erhalten eine Erstausstattung bestehend aus Decken, Kissen, Bettwäsche, Hygieneartikel und Wasserflaschen; sie werden medizinisch versorgt, erhalten ausreichend Kleidung sowie eine Betreuung vor Ort.

Die Zahl der Helfer auf dem Gelände des ehemaligen Buderuswerks in Staffel hatte sich gestern schon deutlich reduziert, dafür war mehr Sicherheitspersonal anwesend und kontrollierte den Zugang. Am Vormittag waren der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU), Ordnungsamtsleiter Paul Müller, der Elzer Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) sowie weitere Vertreter der Verwaltung auf dem Gelände in Staffel.

Während im Verantwortungsbereich des Regierungspräsidiums Gießen der Aufbau der Zelte und Versorgungsanlagen auf dem Areal liegen, hat die Stadtverwaltung einige begleitende Maßnahmen umgesetzt oder angestoßen: Es gibt zusätzliche große Müllbehälter rund um das Gelände, der Reinigungsdienst des Betriebshofs wird rund um das Gelände und durch die umliegenden Straßen mit der Kehrmaschine fahren.

Viele Hilfsangebote

Im Auftrag des Regierungspräsidiums Gießen bewacht ein Sicherheitsdienst das gesamte Gelände, die Polizei wird in regelmäßigen Abständen das Gelände anfahren und die Stadt Limburg hat einen zusätzlichen Sicherheitsdienst engagiert, der rund um das Gelände und in den angrenzenden Straßen vor allem in Abend- und Nachtstunden unterwegs sein wird. Zusätzlich werden die Ordnungshüter des Ordnungsamts und der Freiwillige Polizeidienst eingesetzt.

Voraussichtlich ab Montag soll eine Anlaufstelle mit Hilfsangeboten wie Begegnungsstätte oder Kinderbetreuung an der Zufahrt zum Gelände eingerichtet werden. Die Limburger Ehrenamtsagentur (LEA) steht für Menschen, die sich engagieren möchten, unter Telefon:  (01 51) 62 92 06 28 und (01 51) 62 92 06 29 (werktags) zur Verfügung, am Wochenende ist eine Kontaktaufnahme unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

„Nach der heutigen Freischaltung zweier Telefonnummern haben sich bereits viele Limburgerinnen und Limburger gemeldet, die ihre Hilfe angeboten haben. Ihnen allen möchte ich herzlich danken“, sagte Bürgermeister Martin Richard (CDU). Damit die Hilfe auch gezielt ankommt, fand am Nachmittag ein Treffen mit der Ehrenamtsagentur, dem Staffeler Ortsvorsteher Matthias Schellhorn und Vertretern der Kirche und Hilfseinrichtungen im Rathaus statt. „Das ist keine leichte Aufgabe, vor der wir stehen, aber gemeinsam und mit Verständnis füreinander können wir die Situation für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und für die Menschen, die für kurze Zeit zu uns kommen, schultern“, sagte Richard.

Kleiderspenden für die Flüchtlinge sind nur an den bekannten Sammelstellen der Caritas, des Nothilfekomitees oder der Diakonie abzugeben; Sachspenden sind der Ehrenamtsagentur zu melden, die sie registriert und nach Bedarf abruft.

Dr. Marius Hahn, ab 2. Dezember Bürgermeister der Stadt Limburg, fühlt sich durch die Veröffentlichung in der NNP etwas missverstanden. „Es ist völlig klar, dass ich die Entscheidung für ein Erstaufnahmelager in Limburg akzeptiere“, sagte er. Aufgabe sei es nun, das Beste für die Flüchtlinge zu erreichen. Und das sei eine Herausforderung für die ganze Stadt. Nur der Standort für das Zeltlager an der ICE-Trasse und in der Nähe einer Industrieanlage sei nicht optimal. jl

Die Herausforderung mit Tatkraft annehmen

Matthias Schellhorn (SPD) ist Ortsvorsteher von Staffel, dem Limburger Stadtteil, dem das Erstaufnahmelager quasi vor die Nase gesetzt wird. Seitdem es bekannt ist, gibt es auch immer wieder kurze Abstecher von Bewohnern aus dem Stadtteil zu dem Areal, um mal zu schauen, was sich dort tut. Die Kommentare lassen nicht immer auf Verständnis schließen, manchmal klingt auch klare Ablehnung hervor. Aber es gibt auch Gruppen, die sich schon seit langem um die Integration von in Staffel lebenden Flüchtlingen sorgen und kümmern und dabei mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.

Matthias Schellhorn fordert auch dazu auf, „gemeinsam mit dieser Situation zu leben und die Herausforderung mit Tatkraft anzunehmen“. Dabei gilt es nach seiner Überzeugung, Ängste und Befürchtungen nicht zu verschweigen. Auch er als Ortsvorsteher sei unsicher, was auf den Stadtteil und ihn als Ortsvorsteher zukomme. Und für ihn ist auch klar: Diese Erstaufnahmeeinrichtung ist nicht eine Angelegenheit von Staffel, sondern der ganzen Stadt. Für Anregungen und Angebote von ehrenamtlichen Helfern stehe er uneingeschränkt zur Verfügung, ebenso will er sich dafür einsetzen, dass möglichst viele detaillierte Informationen zur Verfügung gestellt werden. jl

[Hier] finden Sie einen Artikel über die Arbeiten der Feuerwehren bei diesem Projekt.

[Hier] in der Bildergalerie von www.lindenholzhausen.de findet man einige Fotos vom Zeltdorf.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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