Villmar-Weyer. Mit einem Entenrennen, einer Rettungsübung und Spielen hat die Jugendfeuerwehr Weyer Geburtstag gefeiert ...

Bild: Die Jugendfeuerwehr Langhecke war bestes heimisches Team.

Mit einem großen Fest an der Volkshalle hat die Jugendfeuerwehr Weyer ihr 35-jähriges Bestehen gefeiert. 2016 wird sie gemeinsam mit den anderen Jugendwehren der Großgemeinde Villmar das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Aumenau ausrichten.

Aber auch dieses Mal schon hatten die Weyerer Besuch von einigen Jugendfeuerwehren aus dem Umland, die sich in einem spannenden Spiel ohne Grenzen messen konnten. Dabei gab es viele Fragen zu beantworten, aber auch manches lustige Spiel wie Äpfelfischen und Wasserbeutel-sicher-über-Hindernisse-tragen waren zu absolvieren. Es siegte die befreundete Wehr aus dem Mainzer Stadtteil Kostheim vor Langhecke und der zweiten Mannschaft aus Kostheim.

Ein beeindruckendes Spektakel war auch das 1. Weyerer Entenrennen auf dem Laubusbach. Auf der Höhe von Zelte Raab im alten Ortskern wurden die 580 gelben Enten ins Wasser befördert. Spannender wurde es nahe dem „Wissegiggl“, wo viele Zuschauer den Zieleinlauf der Enten erwarteten. Den ersten Platz machte die Ente mit der Nummer 292, Platz zwei ging an Nummer 365 und Platz drei an Nummer 203. Die noch nicht abgeholten Preise können beim Vorsitzenden Erol Lintner abgeholt werden. Die Besitzer der ersten drei Enten wurden als VIP-Gäste mit ihren Begleitungen zum nächsten Feuerwehrfest eingeladen und können dann nach Herzenslust Bäuchling essen und Getränke konsumieren.

Die Rennenten waren schon im Vorfeld von den Jugendfeuerwehrleuten bei Hausbesuchen im Dorf für zwei Euro pro Stück verkauft worden, so dass alle weg waren und somit eine tolle Spende in der Kasse der Jugendfeuerwehren hängen bleibt. Bei dem Fest zum kleinen Jubiläum der Jugendwehr gab es für die zahlreichen Gäste auch einige Vorführungen. So wurde mit Unterstützung der Kameraden aus Villmar gezeigt, wie man einen Verletzten aus einem Wagen schneiden kann. Zunächst einmal wurde die Lage sondiert, beispielsweise vom Einsatzleiter geschaut, ob Benzin ausläuft und wie schwer der Fahrer verletzt ist. Denn davon hängt ab, ob er sanft geborgen werden kann oder ob es im Hauruckverfahren gehen muss, weil sonst der Tod des Insassen droht. Zum Glück war die Beifahrertür zu öffnen, was einiges leichter machte. Dann wurde das Fahrzeug am Boden fixiert, denn jede Erschütterung würde einem Verletzten extrem zu schaffen machen. Das Dach des Wagens wurde aufgeschnitten und der Fahrer auf einem sicheren Rettungsschlitten geborgen. Später konnten die Besucher testen, wie das Aufschneiden eines Autos funktioniert.

Die Kinderfeuerwehr „Firekids“ präsentierte einen Löschangriff, die THW-Gruppen Limburg und Weilburg stellten ihre Fahrzeuge und Geräte vor. Die Kinder konnten auf Minifahrzeugen herumfahren, und auch die Natur- und Heimatfreunde hatten ihre Stube geöffnet.

Vor 35 Jahren wurde, so der Weyerer Jugendwart Lukas Bauer, mit damals 18 Aktiven die Jugendwehr gegründet, um Nachwuchs für die Einsatzabteilung heranzuziehen. Die Arbeit war erfolgreich, denn deutlich mehr als die Hälfte der derzeitigen Weyerer Aktiven stammen aus der eigenen Nachwuchsabteilung. Heute sind 15 Kinder und Jugendliche in der Weyerer Feuerwehr. Um sie bei der Stange zu halten, gibt es neben der Feuerwehrausbildung auch regelmäßig Freizeitaktivitäten wie Besuche in Diez in der Eissporthalle, in Freizeitparks oder auch mal eine Kanutour auf der Lahn. Für die noch jüngeren Kinder wurden die „Firekids“ gegründet. Bei diesem Angebot machen aktuell 32 Kinder aus Weyer und Umgebung mit. (rok)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.