Limburg-Weilburg. Ein Sturmgebiet hat heute Nachmittag den Kreis Limburg-Weilburg überquert und dabei Bäume umstürzen lassen und Dächer abgedeckt. Die Feuerwehr-Einsätze laufen zur Zeit. Zwei große Bäume stürzten in Staffel gegen eine Villa ...

Bild: Zwei große Bäume stürzten in Staffel gegen eine Villa. -  Foto: Klaus-Dieter Häring

Feuerwehr-Einsätze laufen

Während in Limburg nur ein paar Böen durch die Innenstadt brausten, entwickelte der Sturm seine ganze Kraft in Staffel, Arfurt, Schadeck und Möttau bei Weilmünster. In Staffel flogen Dachziegel von Häusern und Scheunen. Zwei Riesenbäume stürzten gegen eine Villa. Die Limburger Feuerwehr will mit der Drehleiter anrücken, um die schweren Kronen zu zerkleinern. In Möttau bei Weilmünster soll eine Scheune einsturzgefährdet sein, so Kreisbrandinspektor Georg Hauch. Schwere Sturmschäden meldet auch die Freiwillige Feuerwehr Runkel, die gegen 15.56 Uhr alarmiert wurde. In Schadeck wurde ein Scheunendach abgedeckt, das Dach der Arfurter Grundschule wurde teilweise abgeräumt. Auf ein Wohnhaus des Hofes Lahnblick, zwischen Runkel und Arfurt, stürzte ein Baum. Am Bahnhof Kerkerbach hing ein Stromkabel über den Gleisen. Umgestürzte Bäume gab es außerdem im Stadtgebiet Runkel in der Schadecker Straße und in der August-Gerhart-Straße in Richtung Wehreley sowie auf der Landesstraße 3063 von Runkel in Richtung Villmar. Im Einsatz waren die Feuerwehren Runkel und Schadeck mit rund 25 Leuten.


Bild: Sturmschäden in Staffel -  Foto: Klaus-Dieter Häring

"Wie eine Windhose"

„Wie eine Windhose“, beschreibt es Limburgs Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann. Eine Windhose mit mächtig Wirkung. Am Bahnübergang in Staffel entwurzelte der Strum zwei mächtige Nadelbäume, die auf die dort stehende Villa stürzten. Die ehemalige Gaststätte Schenk verlor einen Teil der Dacheindeckung, die auf dem gegenüberliegenden Parkplatz landete. Die dahinter stehende Scheune verlor etliche Dachziegel. Hinter dem Kindergarten stürzten noch zwei Bäume um. Weit genug weg von dem Gebäude. Es war noch mehr Glück im Spiel, denn nach Angaben von Zimmermann stürzten die Bäume in der Zeit um, in der Eltern ihre Kinder abholen. Die mächtigen Bäume, die auf die Villa stürzten, verursachten erhebliche Schäden am Dach. Für die Feuerwehr war der Einsatz nach Angaben von Zimmermann schnell beendet. „Ich habe empfohlen, einen Dachdecker zu informieren und das Dach notdürftig abdecken zu lassen. Der direkt auf das Dach gestürzte Baum muss mit einem Kran herausgehoben werden, um zu große weitere Schäden zu vermeiden“, so Zimmermann. Teile des abgedeckten Daches der Gastwirtschaft räumten die Einsatzkräfte weg.


Bild: Große Äste flogen über die Straßen -  Foto: Klaus-Dieter Häring

Schneise der Zerstörung

Große Äste flogen über die Straßen. Der Sturm hinterließ eine deutlich sichbare Spur das Lahntal hinauf. Zwischen Eschhofen und Dehrn entwurzelte er eine ganze Reihe von Bäumen, in Schadeck ließ er einen mächtigen Baum auf das Wohnhaus des Aussiedlerhofes „Lahnblick“ stürzen. Aus Arfurt meldet die Feuerwehr, dass das Dach der Grundschule teilweise abgedeckt wurde Am Bahnhof Kerkerbach hing ein Stromkabel über den Gleisen. Nach Angaben von Kreisbrandinspektor Georg Hauch hat der Sturm noch weitere Schäden im Landkreis verursacht. Im Ortsteil Möttau der Gemeinde Weilmünster wurde eine Scheune so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nun einsturzgefährdet ist.


Bild: Vom Sturm umgedrückt stürzten diese beiden großen Bäume gegen eine Villa im Limburger Ortsteil Staffel -  Foto: Klaus-Dieter Häring

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.