Limburg-Eschhofen. Die Stadt Limburg will den freiwilligen Feuerwehrdienst attraktiver machen, unter anderem mit einer Saisonkarte für das Parkbad und Bonuspunkten für die Vergabe von Wohnbaugrundstücken ...

Bild: Kreisbrandinspektor Georg Hauch, Bürgermeister Martin Richard, Thomas Licht, Michael Münz, Sandra Bastian, Andreas Münz, Christoph Muth sowie Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann und Helmut Peuser (von links) freuen sich gemeinsam über die verliehenen Auszeichnungen. Fotos: koe

Unterstützung für Feuerwehrleute

Eine bessere Unterstützung des Ehrenamtes war eines der Themen der Jahreshauptversammlung aller Limburger Feuerwehren in Eschhofen. In seinem letzten Grußwort an die Versammlung als Limburger Bürgermeister stellte Martin Richard (CDU) eine Magistratsvorlage vor.

Demnach wird der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen, jedem Mitglied der Einsatzabteilungen auf Antrag eine Saisonkarte für die kostenlose Nutzung des Limburger Parkbades auszustellen. Zur weiteren Förderung der körperlichen Fitness sollen die Aktiven außerdem einen Pauschalbetrag in Höhe von 20 Euro für die regelmäßige Nutzung eines Fitness-Centers erhalten. Und bei dem der Vergabe von städtischen Wohnbaugrundstücken zugrunde liegenden Punktesystem werden sie extra berücksichtigt. Außerdem soll für Lehrgangsteilnahmen auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule sowie für den jährlichen Nachweis der Tauglichkeit als Atemschutzgeräteträger eine sogenannte Lehrgangsgratifikation ausgezahlt werden. Diese bewegt sich je nach Lehrgang zwischen 20 und 200 Euro.

Bild: Stefan Schmidt wurde als erstes Mitglied der Limburger Wehr mit dem „Deutschen Feuerwehr-Fitness-Abzeichen“ in Gold ausgezeichnet. Fotos: koe

Vielleicht helfen diese Maßnahmen dabei, den Dienst in den Wehren attraktiver zu machen. Gerade die Zahl der aktiven Feuerwehrkameraden gehe nämlich zurück, gab Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann zu bedenken. So hätten im Jahr 2014 insgesamt 21 Mitglieder die Einsatzabteilungen verlassen. Momentan betrage der Mitgliederstand 237 Aktive, davon 25 Frauen. 95 Mitglieder zählten die Alters- und Ehrenabteilungen, genauso viele engagierten sich in den Jugendfeuerwehren. Dort seien insgesamt fünf Mädchen aktiv. Deutlich größer ist der Mädchenanteil bei den Kindergruppen in Ahlbach, Linter und Offheim. Da sind es 19 von insgesamt 62 Kindern.

452 Mal wurden die Limburger Feuerwehren im vergangenen Jahr alarmiert. Zusammen mit 99 Brandsicherheitsdiensten kämen sie sogar auf 551 Einsätze, erklärte Zimmermann. Dabei wurden 101 Menschen gerettet. Für fünf weitere Menschen kam jede Hilfe zu spät: Sie konnten nur tot von den Einsatzkräften geborgen werden.

Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung teilte mit, dass Jugendwarte und Betreuer im vergangenen Jahr insgesamt 1141 Stunden geleistet hatten, zusätzlich zu den 325 Stunden Feuerwehrtechnik und 252 allgemeine Jugendarbeit. Dazu zählten unter anderem die Ausflüge, das jährliche Zeltlager sowie die Vor- und Nachbereitung der verschiedenen Aktivitäten.

Für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Thomas Licht (Lindenholzhausen), Michael und Andreas Münz (beide Offheim) sowie Sandra Bastian (Linter) das Brandschutzabzeichen in Silber.

Das Brandschutzabzeichen in Gold bekam für 40 Jahre aktiven Dienst Christoph Muth . In Vertretung des Landrats überreichte der ehemalige Landtagsabgeordnete Helmut Peuser (CDU) mit Kreisbrandinspektor Georg Hauch den Jubilaren die Urkunden.

Eine Premiere erlebte Stefan Schmidt : Als erstes Mitglied der Limburger Wehr wurde er mit dem „Deutschen Feuerwehr-Fitness-Abzeichen“ in Gold ausgezeichnet. (koe)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.