Waldbrunn-Ellar.  Die freiwillige Feuerwehr in Ellar sieht sich in ihrer Einsatzfähigkeit beeinträchtigt, weil der in Aussicht gestellte Anbau am Gerätehaus wieder zur Disposition steht ...

Bild: Vorsitzender Thomas Wagenbach (links) und Wehrführer Dennis Breit- hecker (rechts) sowie Bürgermeister Peter Blum (Dritter von links) zeichneten verdiente langjährige Mitglieder aus (weiter von links): Dr. Wolfgang Hofmann, Lothar Blättel, Petra Zey und Florian Jost. Foto: Häring

Wie Wehrführer Dennis Breithecker während der Jahreshauptversammlung mitteilte, hat die Kommunalaufsicht den Haushaltsentwurf der Gemeinde Waldbrunn für das laufende Jahr abgelehnt. Damit steht auch die abgespeckte Variante eines Gerätehaus-Anbaus zur Disposition.

Im Oktober werde der Technische Prüfdienst des Landes erneut eine Revision in Waldbrunn durchführen und das Feuerwehrhaus erneut als „mangelhaft“ einstufen. Sicherheitswerte der Unfallverhütungsvorschriften und der DIN für Gerätehäuser würden nicht eingehalten, erklärte Dennis Breithecker. „Sollte es dazu kommen, dass durch ein Streichen der Gerätehauserweiterung weiterhin die Mängel geduldet werden, weiß ich nicht, ob ich dies als Wehrführer weiter verantworten kann. Ich werde (...) welche Konsequenzen daraus zum Wohle meiner Kameradinnen und Kameraden ziehen werde“, kündigte Breithecker an.

Vor fast fünf Jahren hatte der Gerätehaus-„TÜV“ das erste Mal erhebliche Mängel festgestellt. Mängel, wie die zu schwache Beleuchtung in der Fahrzeughalle wurden in Eigenleistung behoben, platzraubende Regale wurden abgebaut und die darin gelagerten nicht regelmäßig gebrauchten Gegenstände in einer angemieteten Garage untergebracht.

Die Gemeinde schmiedete Pläne für einen Anbau. Das Land genehmigte einen Zuschuss. Die erste Kostenkalkulation ging von 350 000 Euro aus. Allerdings setzte die Gemeindevertretung bereits den Rotstift an und reduzierte die Mittel auf 250 000 Euro. Doch bereits der Haushalt im vergangenen Jahr bekam kein grünes Licht.

Sechs Einsätze

Zu tun gab es trotz der internen Probleme viel für die Einsatzabteilung. Die insgesamt 26-köpfige Abteilung – vier Frauen und 22 Männer – hatte sechs Einsätze zu absolvieren, für die insgesamt 39 Stunden aufgebracht wurden. Dazu gehörten ein Brand sowie die Rettung einer Person, die in ihrem Pkw eingeklemmt war. Dazu zählte aber auch die Information der Bevölkerung nach einem Bruch der Hauptwasserleitung. Insgesamt wurden im Jahr 2014 von allen Mitgliedern der Einsatzabteilung knapp 480 Stunden für Übungszwecke geleistet, welche sich auf insgesamt 23 theoretische und praktische Übungen verteilen. Verstärkung bekam die Einsatzgruppe durch die Übernahme von Jasmin Staudt aus der Jugendfeuerwehr sowie Niclas Beese als „Quereinsteiger“.

Ein weiterer Bericht kam im Anschluss vom Vorsitzenden der Wehr, Thomas Wagenbach, der die Aktivitäten der einzelnen Abteilungen skizzierte.

Zudem standen Ehrungen an: Für 65 Jahre Mitgliedschaft wurden Eduard Böcher, Edmund Zey und Karl-Heinz Heep ausgezeichnet. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft blicken Petra Zey, Wolfgang Hofmann, Lothar Blättel, Marco Jeuck, Florian Jost, Ute Noll, Marcel Reichwein, Clarissa Wüst, Katrin Bernshausen und Ines Kessel zurück. Bei den anschließenden Beförderungen wurden Richard Fast und Jürgen Schulz zum Feuerwehrmann ernannt. kdh

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.