Brechen-Werschau. Alle wollten mitfeiern: Beim 21. Oktoberfest der Freiwilligen Feuerwehr Werschau war der Andrang riesig. Wer den Tag nutzen wollte, um etwas über Werschau zu erfahren, konnte die Ausstellungen über die Jugendfeuerwehr, die Geschichte des Männergesangvereins oder die Brechener Gaststätten besuchen ...

 

Bild: Wer schafft es am längsten? Kräftemessen beim Oktoberfest der Werschauer Feuerwehr. Foto: Volkwein

Unablässig strömten die Besucher zum Feuerwehrgerätehaus, und bereits vor der offiziellen Eröffnung des Oktoberfestes standen endlose Schlangen vor der Bon-Kasse und bei der Essensausgabe. Das 21. Oktoberfest der freiwilligen Feuerwehr war ein Publikumsmagnet.

Die meisten Gäste suchten sich erst gar keinen Platz, sondern stellten sich augenblicklich in einer der Warteschlangen an. Angesichts des großen Andranges gerieten die fleißigen Helfer an der Essensausgabe bald ins Schwitzen. Denn in den meisten Werschauer Küchen blieb die Küche kalt, stattdessen gab es gegrillte Haxen, Braten mit Klößen und Kraut, Weißwurst und viele weitere deftige Speisen – passend zum Motto des Festes. Und offenbar genau das Richtige, um sich für die traditionelle Holzfällerolympiade zu stärken. Hier galt es, in Zweierteams die Kräfte zu messen, wobei der Spaß im Vordergrund stand. Jedes Team musste sich in drei Disziplinen beweisen, los ging es mit dem Maßkrugstemmen auf Zeit. Jeder musste einen mit einem Liter Wasser gefüllten Maßkrug am ausgestreckten Arm so lange wie möglich vor sich halten.

Weiter ging es mit dem typischen Baumstammsägen auf Zeit. Dann galt es, Nägel in einen Baumstamm zu schlagen und mit so wenig Schlägen wie möglich zu versenken. Um das Ganze nicht so einfach zu machen, musste mit der spitzen Seite des Hammers geschlagen werden. Nachdem alle Teams sich in den drei geforderten Disziplinen bewährt hatten, standen die Sieger fest. Holger Asmussen, der Moderator des Spektakels, nahm gemeinsam mit Markus Jung, dem Ersten Vorsitzenden des Feuerwehr-Fördervereins, die Siegerehrung vor.

Am Nachmittag gönnten sich zahlreiche Gäste, bei herrlichem Sonnenschein im Freien sitzend, ein Stück vom Kuchenbuffet, und auch hier war der Andrang groß: Schließlich galt es, 20 selbst gebackene Kuchen zu probieren.

Markus Jung, Vorsitzender des Fördervereins, war mit der Resonanz sehr zufrieden. Er dankte den fleißigen Helfern. „Ohne ihr Engagement wäre eine Veranstaltung mit solch einem Riesenandrang nicht zu stemmen gewesen.“ Der gesamte Erlös des Festes komme ausnahmslos der Feuerwehr zugute, „und ich glaube, dass sich dafür unser aller Einsatz gelohnt hat“.

Frohsinn präsentiert sich

Genau wie der Einsatz derer, die den Tag mit drei Ausstellungen bereicherten: Im Dorfgemeinschaftshaus hatte das Gemeindearchiv Brechen zur Fotoausstellung „125 Jahre Männergesangverein Frohsinn Werschau“ eingeladen, hier gab es jede Menge Informationen über den Gesangverein. In einer zweiten Ausstellung zeigte das Gemeindearchiv Bilder von „Gaststätten in Brechen“ – dazu gab es Informationen über rund 30 Gaststätten in Brechen.

Und außerdem zeigte die Werschauer Jugendfeuerwehr etwas über ihre Geschichte, und ihre Aufgaben und nutzte die Gelegenheit, um auch mit einer Dorfrallye um Nachwuchs zu werben. Jugendwartin Corinne Hirschhäuser: „Wir sind zurzeit 25 Jugendliche, davon 17 Jungs und acht Mädchen im Alter von zehn bis 17 Jahren und würden uns über Zuwachs sehr freuen.“ Sie rät, einfach einmal unverbindlich vorbeizuschauen oder sie anzusprechen. (hvo)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.