Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg. Kristina Barwig aus Kirberg ist seit 1995, also mittlerweile seit 19 Jahren in der Feuerwehr. Zudem leitet sie die Jugendfeuerwehr in Hünfelden-Kirberg. In unserem Gespräch mit Kristina Barwig wollten wir unter anderem wissen, wie sich eine Frau in einem derzeit noch männerdominierten Umfeld einer Einsatzabteilung fühlt ...
 

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 Kristina Barwig

Kristina Barwig ist bei der Feuerwehr aktiv

Warum sind Sie zur Feuerwehr gegangen?

BARWIG: Mein Bruder war in der Jugendfeuerwehr. Ich fand es einfach klasse, was dort alles geboten wurde und habe schon sehnsüchtig auf meinen zehnten Geburtstag, und damit die Möglichkeit, selbst mitzumachen, gewartet.

Fühlen Sie sich als Frau bei der Feuerwehr wohl?

BARWIG: Ja auf jeden Fall! Bei uns werden keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern gemacht. Jeder wird so akzeptiert, wie er oder sie ist.

Was fasziniert Sie bei der Feuerwehr besonders?

BARWIG: Meine Faszination besteht hauptsächlich in der Vielfältigkeit. Es gibt so viele Themenbereiche, die in der Feuerwehrarbeit relevant sind. Neben den technischen Themen gehört auch sehr viel Menschlichkeit dazu. Ich finde es toll, in meiner Freizeit anderen Menschen in einer Notlage helfen zu können – gibt es ein sinnvolleres Hobby?!

logo steig ein 300Was haben Sie schon alles in der Feuerwehr gemacht?

BARWIG: Oh das kann ich alles gar nicht aufzählen. Begonnen hat alles als ich selbst ein Jugendfeuerwehr-Kind war. Zu dieser Zeit hatten wir rund 40 bis 50 Jugendliche bei uns in der Feuerwehr – da war immer etwas los. Heute in der Einsatzabteilung steht natürlich Übung und Ausbildung an. In den vergangen Jahren war ich auch bei einigen Einsätzen dabei – mit mal mehr und mal weniger schönen Erfahrungen. Aber natürlich gehört auch ein schöner Grillend oder ein Vereinsausflug mit dazu. Als Jugendwartin gibt es noch allerlei Aktivitäten im Bereich der Jugendfeuerwehr. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung nehmen wir jedes Jahr an den Wettbewerben teil und konnten uns für die beiden letzten Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Ein tolles Erlebnis!

Was macht die Arbeit als Jugendfeuerwehrwartin besonders interessant?

BARWIG: Die Arbeit mit den Jugendlichen ist einfach toll – sie bietet so viel Abwechslung und fordert natürlich auch meine Kreativität und Flexibilität. Neben den feuerwehrtechnischen Themen werden auch viele Ausflüge und allgemeine Aktivitäten gemacht – da steht das alljährliche Zeltlager ganz hoch im Kurs! Es ist schön zu sehen und macht natürlich auch ein bisschen stolz, wenn nach und nach die Jugendlichen, die man in der Jugendfeuerwehr begleitet hat, in die Einsatzabteilung übertreten und auch ein Teil des Teams werden.

Wie sind Ihre Kameradinnen und Kameraden?

BARWIG: Wir sind eine ganz gemischte Truppe – Männer und Frauen über viele verschiedene Berufssparten. Von jungen Auszubildenden und Studenten, technischen Berufen, Lehrer, Erzieher und vielen mehr. Ausbildung und Geschlecht spielen keine Rolle – und gerade deshalb macht es so viel Spaß, in dieser bunten Truppe dabei zu sein.

Welche Ausbildung haben Sie durchlaufen und war das schwierig?

BARWIG: Das fängt bei der feuerwehrtechnischen Ausbildung an mit einem Grundlehrgang, da gewisse Grundkenntnisse insbesondere in Sachen Sicherheit erforderlich sind, und geht über den Atemschutzgeräteträger-Lehrgang, Funklehrgang, CSA-Lehrgang, Truppführerausbildung bis hin zu meiner aktuellen Ausbildung, dem Gruppenführerlehrgang. Je nach persönlicher Neigung kann man diese erweiterten Lehrgänge besuchen. Die einzelnen Lehrgänge bauen aufeinander auf, so dass man immer mehr Vorwissen mitbringt. Schwierig waren die Lehrgänge für mich nicht. Ich bin in meiner örtlichen Feuerwehr immer gut im Vorfeld der Lehrgänge vorbereitet worden, so kann man die Lehrgänge ohne große Probleme gut meistern. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung habe ich als Jugendwartin auch einige Lehrgänge für die Jugendarbeit gemacht, so zum Beispiel der Erwerb der Jugendleiterkarte.

Wie ist die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen der Feuerwehr?

BARWIG: Die Zusammenarbeit ist super. Alle Abteilungen werden in gleichem Maße ernst genommen und unterstützt. Für die Übergangszeit von zum Beispiel Kinderfeuerwehr in Jugendfeuerwehr haben wir ein Patensystem eingerichtet. So haben die Jugendlichen immer einen Ansprechpartner aus den eigenen Reihen.

Warum sollten Ihrer Meinung nach Leute bei der Feuerwehr mitmachen?

BARWIG: In keinem Land in Europa ist das Feuerwehrwesen auf einem so breiten Standbein des Ehrenamtes aufgebaut wie in Deutschland. Nur deshalb kann in Deutschland so schnelle Hilfe gewährleistet werden. Jeder von uns ist froh, wenn er oder sie in einer Notlage geholfen bekommt – ganz egal zu welcher Tageszeit. Bei der Feuerwehrarbeit ist für jeden etwas dabei – und es macht Spaß!

Mehr Infos zur Imagekampagne auf www.steig-ein.info per Klick auf das nachfolgende Logo:

Infoseite zur Imagekampagne STEIG EIN des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg e.V. 2014

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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