Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Selters-Niederselters. Ihr 130-jähriges Bestehen hat die Freiwillige Feuerwehr Niederselters mit einem Kommersabend im Kulturzentrum „Alte Kirche“ gefeiert ...
 

Erster Kreisbeigeordneter Jung (rechts) dankte Wehrführer Neckermann. Foto: rok
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Erster Kreisbeigeordneter Jung (rechts) dankte Wehrführer Neckermann. Foto: rok

Feuerwehr Niederselters feiert Jubiläum

Von Robin Klöppel

Auf die Geschichte der ältesten Freiwilligen Feuerwehr im Goldenen Grund ging Altbürgermeister Dr. Norbert Zabel (CDU) in seinem Festvortrag ein. Der Vorsitzende des Geschichtsvereins berichtete, dass es 16 junge Männer, überwiegend Handwerker, gewesen seien, die die Wehr im „Schützenhof“ ins Leben gerufen hätten. Der damalige Bürgermeister Franz Keul habe schon Jahre vorher erkannt, dass die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr den Ansprüchen der Zeit nicht mehr genügt habe. Richtungsweisend war ein Großbrand von 1854, bei dem der ganze alte Ortskern abgebrannt war und elf Familien vorübergehend obdachlos wurden.

Feuerwehrarbeit habe es in Selters aber auch schon vor 250 Jahren gegeben, so Zabel. Nach der Brandschutzverordnung durften Häuser von 1783 nicht mehr mit Stroh gedeckt werden. Es gab Feuerläufer, die bei Großbränden in die Nachbarorte Oberselters, Eisenbach und Münster gerannt seien, um Verstärkung zu alarmieren. Dann wurde das Wasser des Emsbachs gestaut, um genug Löschwasser zu haben.

Professioneller wurde es dann nach Einführung der freiwilligen Feuerwehr, deren erster Kommandeur Maurermeister Heinrich Ehlig war. Es gab unter ihm 23 Mitglieder der Einsatzabteilung, die in fünf Gruppen Dienst taten. Nach schweren Zeiten während der beiden Weltkriege ging es mit der Niederselterser Feuerwehr laut Zabel aufwärts.

Heute sei die Wehr optimal ausgestattet und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde funktioniere gut. Stellvertretend für viele ehrenamtlich Aktive der Vereinsgeschichte nannte der Altbürgermeister Herbert Muth, der es bis ins Bundespräsidium des Deutschen Feuerwehrverbandes schaffte und nach dem in seinem Heimatort ein Platz benannt ist.

Vielfältige Aufgaben

Der heutige Wehrführer Theo Neckermann sagte, es sei heute eine große Herausforderung, genügend neue Aktive für die Einsatzabteilungen zu gewinnen. Die Aufgaben seien im Laufe der Zeit auch vielfältiger geworden. Es gehe nicht mehr nur um Brandschutz, sondern auch um Umweltkatastrophen und die Beseitigung von chemischen Stoffen. Der Ausbildungsaufwand sei heute entsprechend hoch. Umso wichtiger sei in Niederselters die funktionierende Nachwuchsfeuerwehr, aus der immer wieder junge Leute für den aktiven Dienst herangezogen würden. 20 Kinder aus der ganzen Großgemeinde machen bereits mit. Neckermann dankte seinem Stellvertreter Peter Schier und seinem Team für die glänzende Vorbereitung der Gründung der Jugendfeuerwehr.

Bürgermeister Bernd Hartmann (parteilos) lobte ebenfalls die „Löschküken“. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) betonte, dass er großen Respekt vor der Arbeit der Brandschützer habe. Diese sei so etwas wie eine Fortsetzung der Nachbarschaftshilfe. Jung sagte, die heimischen Wehren seien mittlerweile modern ausgerüstet. Der Landkreis habe die Aufgabe aufzupassen, dass die Regeln des vorbeugenden Brandschutzes überall eingehalten würden. Die sinkenden Aktivenzahlen bezeichnete der stellvertretende Landrat als ein lösbares Problem. Künftig müsse dann eben verstärkt gemeindeübergreifend gearbeitet werden.

Kreisbrandmeister Jürgen Sieger sagte, die Selterser sei die viertälteste Wehr im Kreis und gut durch die 130 Jahre Vereinsgeschichte gekommen, weil sie immer eine starke Führung besessen habe.

Evelyn Schütz (Bürger-Liste Niederselters) sprach den Brandschützern im Namen der Gemeindevertretung herzlichen Dank für ihr Engagement aus und die unzähligen Stunden ihrer Freizeit, die sie fürs Allgemeinwohl geopfert hätten. Die hohen Leistungen der Niederselterser Feuerwehrleute lobten ebenfalls Kreisbrandinspektor Georg Hauch und der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Björn Schulz. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte der Junge Chor der „Cäcilia“ Niederselters, bevor die Aktiven und Ehrengäste zum Fingerfood-Büffet eingeladen wurden.


Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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