Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Selters/Ts. 16 Brände, 20 Hilfeleistungen, zehn gerettete Menschen – so die Jahresbilanz der Selterser Feuerwehren. Die Aktiven leisteten 396 Einsatzstunden, weitere 314 Stunden bei sieben Brandsicherheitsdiensten und über 2200 Stunden für Ausbildung ...
 
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt (links), Gemeindebrandinspektor Ulrich Stath (rechts) und Bürgermeister Bernd Hartmann (3. v. r.) mit den ausgezeichneten Selterser Feuerwehrkameraden. Foto: Klöppel
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Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt (links), Gemeindebrandinspektor Ulrich Stath (rechts) und Bürgermeister Bernd Hartmann (3. v. r.) mit den ausgezeichneten Selterser Feuerwehrkameraden. Foto: Klöppel

Die Zahl der Alarmierungen steigt, da tagsüber Nachbarwehren mit ausrücken müssen

Das ist erfreulich: Die Zahl der aktiven Feuerwehrleute ist im letzten Jahr relativ konstant geblieben, berichtete Gemeindebrandinspektor Ulrich Stath in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Selterser Wehren im Haintchener Gasthaus „Zum Taunus“. 135 Aktive verrichteten ihren Dienst in den vier Ortsteilwehren. In der Jugendabteilung sei die Aktivenzahl sogar noch einmal von 62 auf 77 gesteigert worden. Insgesamt hätten die Einsatzabteilungen, so Stath, 2013 16 Mal zu Brandeinsätzen ausrücken müssen. Hinzu seien 20 technische Hilfeleistungen gekommen und neun Fehlalarme. Insgesamt hätten die Kameraden dabei 396 Einsatzstunden absolviert, weitere 314 Stunden bei sieben Brandsicherheitsdiensten. Zehn Personen wurden laut Stath bei den Einsätzen von den Feuerwehrleuten gerettet.

„Auch 2013 haben wir wieder ein Augenmerk auf die Aus- und Fortbildung gelegt“, fügte er hinzu. Die Kameraden hätten insgesamt 95 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene absolviert. „Zusammen sind das zirka 2200 Stunden an Ausbildung“, rechnete Stath vor. Hinzu kämen noch unzählige Übungs- und Ausbildungseinheiten der einzelnen Wehren. Im Bereich Digitalfunk hätten im letzten Jahr die Fahrzeugfunkgeräte bestellt werden können. Stath verkündete, dass der Kreisbrandinspektor Georg Hauch den Selterser Wehren die Erlaubnis erteilt habe, ab sofort mit der Leitstelle in Limburg digital zu kommunizieren. Ebenfalls seien für die Erstangriffsfahrzeuge der Wehren neue Kohlenmonoxid-Messgeräte angeschafft worden, um ihren Dienst für den Schutz der Einsatzkräfte zu leisten.

Stath ging auch an die gestiegenen Anforderungen an die Feuerwehren bei Einsätzen ein. Dadurch dass bei bestimmten Einsatzprofilen mehr Atemschutzgeräteträger verpflichtend seien, habe die Ausrückeordnung für Selters geändert werden müssen. Gerade tagsüber, wenn viele Aktive beruflich bedingt nicht zur Verfügung stehen könnten, müssten mittlerweile häufiger Nachbarorte mitalarmiert werden. Das führe, wie Stath erläuterte, natürlich zu einer Erhöhung der Einsatzzahlen. Folglich seien die Selterser Wehren im laufenden Jahr bisher schon 30 Mal alarmiert worden.

Fünf neue Fahrzeuge

Der Gemeindebrandinspektor kündigte auch an, dass in den kommenden zehn Jahren für die Selterser Wehren fünf Ersatzbeschaffungen an Einsatzfahrzeugen anstehen würden. „Dies bedeutet einen erheblichen finaziellen Aufwand für die Gemeinde“, weiß Stath. Die Fahrzeuge seien aber kein Spielzeug der Feuerwehr, sondern dienten einzig und alleine der Sicherheit von Menschen und Sachgütern. Für Gefahrstoffeinsätze müssten beispielsweise im kommenden Jahr Chemikalien-Schutzanzüge sowie Mittel zur Dekontamination angeschafft werden.

Für 2014 sei außerdem erstmals die Bezuschussung für den Erwerb von Lkw-Führerscheinen in den Haushalt mitaufgenommen worden. Stath lobte, dass die hervorragende Jugendarbeit in den Ortsteilen zu einer Steigerung der Zahl an Jugendfeuerwehrleuten geführt habe. Die Gemeinde habe eine zusätzlichen Anreiz mit kostenloser Freibadnutzung in Niederselters durch aktive Kinder gesetzt. Zudem sei in Niederselters die Gründung einer Kinderfeuerwehr für alle Selterser Ortsteile für Kinder von fünf bis neun Jahren in Vorbereitung gewesen. Für die Erreichung der Tageseinsatzstärke auch in Zukunft wünscht sich Stath von den Mitgliedern, dass sie gezielt Interessenten aus ihrem Umfeld ansprechen und von der Gemeinde, dass sie bei Stellenbesetzungen verstärkt Feuerwehrleute berücksichtigt.

Im Namen der Gemeindevertretung sprach Vorsitzender Willi Hamm (CDU) den Feuerwehren Dank für ihr unermüdliches Engagement aus. Bürgermeister Bernd Hartmann (parteilos) teilte mit, dass für das Feuerwehrwesen im laufenden Jahr 178 000 Euro im Ergebnishaushalt zur Verfügung stehen würden. Er dankte Jehovas Zeugen für eine Spende von 5500 Euro für die Anschaffung eines Atemschutzprüfstandes. Hartmann: „Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Stunden Ihr von Eurer Freizeit für die Sicherheit der Bevölkerung leistet“.

Werner Weil (Eisenbach) wurde für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande geehrt. Das Silberne für 25 Jahre gab es aus den Händen des Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD) für Marco Weniger (Niederselters). Für ihre Verdienste erhielten die Niederselterser Aktiven Markus Zink und Theo Neckermann im Namen des Nassauischen Feuerwehrverbandes das Silberne Ehrenkreuz am Band. Sebastian Datz (Niederselters) durfte sich über die Bronzene Katastrophenschutzmedaille freuen. Befördert wurde der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Björn Schulz zum Brandmeister. Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen erhielten Marco Bördner, Lena Schäfer, Patrick Mollier und Jerome Pfaff, das Goldene in der Ausführung 5 Jens Stath (alle Haintchen). rok

Artikel vom 03.04.2014, 03:00 Uhr (letzte Änderung 03.04.2014, 03:30 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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