HADAMAR. Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Hadamar endete mit einer faustdicken Überraschung ...

Fabian Lorkowski ist neuer Stadtbrandinspektor in Hadamar / Jürgen Horn nicht wiedergewählt

Von Klaus-Dieter Häring

Fabian Lorkowski (37) aus Oberzeuzheim setzte sich nach drei Wahlgängen als neuer Stadtbrandinspektor von Hadamar durch und löst damit den bisherigen Amtsinhaber Jürgen Horn (55) ab.

Bevor jedoch die gemeinsame Jahreshauptversammlung in der Mehrzweckhalle von Steinbach mit dieser Überraschung endete, eröffnete der stellvertretende Stadtbrandinspektor Markus Reich die Versammlung, da Stadtbrandinspektor Jürgen Horn aus gesundheitlichen Gründen fehlte. Dem Jahresbericht waren dann die aktuellen Zahlen über die sechs Feuerwehren in Hadamar zu entnehmen. Die Personalstärke liegt demnach bei 168 Einsatzkräften, von denen 25 Frauen und 143 Männer sind. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2022 von acht Aktiven. Aufgeteilt auf die Stadtteile sind in Hadamar Stadt 28, Niederhadamar 36, Niederzeuzheim 30, Oberzeuzheim 24, und in Steinbach und Oberweyer jeweils 25 Aktive eingetragen. In der Alters- und Ehrenabteilung sind 86 Personen registriert.

Erfreuliche Mitgliederentwicklung

Auch Zahlen über die Einsätze lagen vor. Im Jahr 2023 gab es für die Feuerwehren der Stadt 307 Alarmierungen, was eine Steigerung um 102 bedeutet. Aufgeschlüsselt wurde dies in 47 Brände, 151 Hilfeleistungen und 15 Fehlalarme. Insgesamt konnten 16 Menschen aus bedrohlicher Lage gerettet werden. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, wurden 67 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene besucht. Die geleisteten ehrenamtlichen Stunden belaufen sich auf 14.400 Stunden. Die Feuerwehr aus Niederhadamar beteiligte sich an den Leistungswettkämpfen „und belegte einen hervorragenden neunten Platz“, teilte Reich mit. Dem Bericht von Stadtjugendfeuerwehrwart Steffen Kremer war zu entnehmen, dass derzeit in den Stadtjugendfeuerwehren 95 Jugendliche, 65 Jungen und 30 Mädchen eingetragen sind. Sieben Jugendliche haben den Weg in die Einsatzabteilungen gefunden. In den Kinderfeuerwehren werden derzeit 23 Jungen und 15 Mädchen betreut, „ein Plus von acht Kindern im Vergleich zum Vorjahr“, so Kremer.

Nach den Berichten von Florian Müller für den Katastrophenschutzzug und Werner Kremer für die Musikkameraden Oberzeuzheim übernahm Bürgermeister Michael Ruoff (CDU) das Mikrofon und ging sogleich auf das Gasunglück Ende Februar in Niederzeuzheim ein. Ohne die Einsatzkräfte im Ehrenamt sei eine derartige Lage nicht beherrschbar gewesen, machte er deutlich. Bei diesem Einsatz hätten alle Hilfskräfte von Feuerwehren, Maltesern, Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, DLRG sowie die Polizei, die übergeordneten Behörden, der Betreiber und die Stadt gezeigt, wie man diese schwierige Situation bewältigen könne. Für den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Thomas Schmidt gehörten zum Erfolg der Maßnahme in Niederzeuzheim Mut, Vertrauen in die Führungskräfte und die Zusammenarbeit aller Organisationen aus acht Landkreisen.

Bürgermeister Ruoff ging aber auch auf die Zukunft der Feuerwehr ein. Hier erwähnte er das neue Feuerwehrhaus der Wehren aus Hadamar und Niederzeuzheim, das am Hadamarer Stock geplant ist. Hierfür wurden die Mittel aufgestockt von anfangs 4,7 Millionen Euro auf jetzt 7,2 Millionen Euro. Für die Jahre 2026/27 kalkuliert man für ein neues Feuerwehrhaus in Steinbach weitere 1,2 Millionen Euro ein, teilte Ruoff mit.

Danach standen Wahlen auf dem Programm – und die Spannung stieg. Im ersten Wahlgang gingen von 116 Stimmen 44 an Jürgen Horn, 31 an Fabian Lorkowski, 41 Wahlberechtigte lehnten beide Kandidaten ab. Bei der zweiten Wahl stand es 39/35/42. Im entscheidenden Wahlgang aber, bei dem 100 gültige Stimmen abgegeben wurden, entfielen 48 auf Jürgen Horn und 52 auf Fabian Lorkowski. Für die anschließende Wahl zum stellvertretenden Stadtbrandinspektor stellte sich niemand zur Wahl. Bei der Jugend wurden dann Steffen Kremer zum Stadtjugendfeuerwehrwart gewählt, Sandra Rieger zu seiner Stellvertreterin.

EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT:

Das Silberne Brandschutzehrenzeichen ging an Marc Gläßer, Steffen Hahling, Daniel Heep, Christoph May und Heiko Weißenfels. Das Goldene Brandschutzehrenzeichen bekam Matthias Vogel, die Bronzene Katastrophenschutz-Medaille ging an Benedikt Jung und Marcel Schuster und die Silber-Version an Thomas Schmidkunz. Das Silberne Ehrenzeichen des Nassauischen Feuerwehrverbandes bekam Hans-Jörg Schmidt und die Ehrenmedaille in Gold Winfried Martin.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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