Bad Camberg. In einer Halle im hinteren Bereich der Baustoffhandlung Weyrich in Bad Camberg brannte gestern Nachmittag ein Teil der Lagerhalle, in der Dämmwolle, Teerpappe und Briketts gelagert waren in voller Ausdehnung. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen möglicher Brandstiftung ...

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Von Volker Mors

Schwarzer Rauch quoll meterhoch aus der Halle und war noch kilometerweit über Bad Camberg zu sehen. Unter Atemschutz versuchten die Männer und Frauen der Feuerwehren aus Bad Camberg, Erbach und Niederselters, ein Übergreifen der Flammen auf die unbetroffenen Gebäudeteile zu verhindern und das Feuer einzudämmen. Die Feuerwehr aus Niederselters unterstützte die Bad Camberger Wehren mit ihrer Drehleiter, da die dortige Leiter zur Inspektion war.

Die starke Rauchentwicklung führte zu einer Rundfunkwarnmeldung, damit die Bewohner im Umkreis die Fenster und Türen geschlossen hielten.

Nach gut einer Stunde hatten die Einsatzkräfte den Brand in dem etwa zehn mal 30 Meter großen, gemauerten Gebäude unter Kontrolle. Unter Einsatz von Löschschaum versuchte die Feuerwehr, die immer wieder aufflackernden Glutnester abzulöschen. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den späten Abend. Wegen des andauernden Regens stellte das Rote Kreuz ein Zelt auf, in dem die Atemschutzgeräte gewechselt werden konnten und die Feuerwehrmänner einen Unterstand hatten, in dem sie auch Getränke zu sich nehmen konnten.

Besorgte Anwohner und Gartenpächter informierten sich bei der Feuerwehr, ob giftige Dämpfe entstanden waren. Zur genauen Brandursache konnte noch keine Aussage getroffen werden; die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.

Im Einsatz waren rund 60 Feuerwehrleute und zwölf Rotkreuzler sowie ein Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes und das DRK Bad Camberg, das die Sanitätsbetreuung und Versorgung der Atemschutzgeräteträger übernahm.

Die Flammen in der Lagerhalle schlagen hoch, die Feuerwehren sind mit 60 Leuten im Einsatz. Foto: Mors